Neue Herausforderungen und Chancen für zivilgesellschaftliches Engagement
Für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Europa ist die Corona-Krise eine Bewährungsprobe, aber auch eine Chance: Sie hat überkommen geglaubte Grenzen neu gezogen, Ungleichheiten vertieft und uns unsere gesellschaftliche Verwundbarkeit vor Augen geführt. Zugleich erleben wir, wie direkte Formen der Solidarität, neue Ideen für unser soziales Miteinander und originelle Formate in der Kunst entstehen. Überall auf der Welt haben Menschen mutig und einfallsreich auf die Krise reagiert. Als das öffentliche Leben zum Stillstand kam, sahen sich Kulturschaffende gezwungen, die Rolle der Kunst neu zu definieren: partizipativ, digital, von zuhause, auf den Straßen.
Die Corona-Krise hat alte Probleme nicht verschwinden lassen, stattdessen bestehende Ungleichheiten wie unter einem Brennglas verschärft. Als Reaktion darauf gestalten couragierte Bündnisse neue Handlungsräume. Sie nutzen dabei auch das entgrenzende Potenzial der Digitalisierung, zeigen sich ihren fernen Nächsten verbunden und entwickeln neue Strukturen – jenseits von Staatsgrenzen – für Klimagerechtigkeit, gegen Rassismus und für Solidarität. Menschen und Initiativen wie sie halten die offenen, pluralen Gesellschaften Europas am Leben.