Gemeinsam mit der Internationalen Ensemble Modern Akademie (IEMA) initiierte die Allianz Kulturstiftung 2004 das internationale Kompositionsseminar, das 2011 Teil der Biennale für Moderne Musik Frankfurt Rhein Main "cresc..." wurde. Junge Komponist*innen aus ganz Europa bekommen hier die Gelegenheit, ihre Kompositionen vor großem Publikum uraufzuführen.
Das Internationale Kompositionsseminar bietet Jungkomponist*innen ein Qualifizierungsangebot, das auf europäischer Ebene einmalig ist. Denn gerade für junge Komponist*innen gestaltet sich der Berufseinstieg oft schwierig: Die Ausbildung erfolgt meist an Hochschulen, an denen es nicht die Möglichkeit gibt, mit professionellen Ensembles zusammenzuarbeiten. Durch das Internationale Kompositionsseminar wird diese Diskrepanz aufgehoben, indem es ein gemeinsames Lernen und Arbeiten in einem professionellen und internationalen Kontext ermöglicht.
Ausgangspunkt des Projekts war zu einem die Intention der Allianz Kulturstiftung, den Dialog des europäischen Nachwuchses im Bereich Neue Musik untereinander und mit erfahrenen Spitzenmusiker*innen, -dirigent*innen und Komponist*innen zu fördern. Zum anderen wurde dem Wunsch des Ensemble Modern Rechnung getragen, den eigenen Erfahrungsschatz weiterzugeben und mit heranwachsenden internationalen Komponist*innen und Dirigent*innen gemeinsame Projekte zu entwickeln. Die Akademie dient dabei nicht nur als Lehr- und Lernstätte, sondern wesentlich auch als ein Ort der Forschung, Begegnung, des Austausches und der öffentlichen Präsentation.
Vier Filmemacher - vier Komponisten - vier Weltpremieren
Unter der Leitung von Johannes Kalitzke schrieben Komponisten des 7. Internationalen Kompositionsseminars die Musik zu vier neuen Musikfilmen der Filmakademie Baden-Württemberg, die in New York, Marokko, Sizilien und Ungarn gedreht wurden. Die gewählten Themen waren dabei so überraschend wie die dazu erklingenden Musiken. Das Ergebnis wurde auf der "cresc.." Biennale für Moderne Musik unter dem Titel "Quadruplets" uraufgeführt.
Erstmalig fand das Internationale Kompositionsseminar im Rahmen der "cresc..." Musikbiennale statt. Acht zeitgenössische Konzerte wurden in vier Spielstätten in Frankfurt/Main und Darmstadt von über 3500 Zuhörern besucht. Die Kooperation mit dem hr-Sinfonieorchester eröffnete zum ersten Mal die Möglichkeit der kompositorischen Arbeit mit einem großen Orchester.
Das Motto des Festivals lautete "Musik und Raum", das auch den inhaltlichen Schwerpunkt des 5. Internationale Kompositionsseminars vorgab. Die Arbeiten des Künstlers und Wissenschaftlers Iannis Xenakis, der im Zentrum des Festivals stand, bildeten die Grundlage für das Kompositionsseminar.