Curatorial Workshop 2020 - How now to gather
In engem Austausch mit der 11. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst wird der bb11 Kuratorenworkshop in diesem Jahr neu gestaltet. In Reaktion auf die aktuellen Reisebeschränkungen folgt er dem Bestreben, Strukturen, Netzwerke und Sicherheitsnetze zu stärken. Daher wird der bb11 Curatorial Workshop nicht international ausgeschrieben, sondern richtet sich an in Berlin ansässige Nachwuchskurator*innen, Pädagog*innen und andere Praktiker*innen (unabhängig vom Alter), die in der ersten oder zweiten Generation neu in Berlin leben, die aus der Rising Majority stammen oder sich in prekären Situationen befinden. Da Lebensumstände immer spezifisch sind und Wissens stets situiert ist, kommen die Teilnehmer*innen zusammen, um darüber nachzudenken, wie sie sich jetzt zusammenfinden können: How now to gather. Der Workshop wendet sich an alle, die sich für den Aufbau neuer Bewegungen und für neue Formen des Zusammenlebens und der Praxis von Solidarität interessieren - und dafür, wie ein system change herbei geführt werden kann. Der Kontext der Pandemie und die Rising Majority, BLM, #LeaveNoOneBehind, #unteilbar und andere wichtige Bewegungen werden unserer gemeinsamen Arbeit beeinflussen.
Der bb11 Curatorial Workshop wird Kuratorin, Pädagogin und Schriftstellerin Pip Day geleitet. Er wird über 8 Abend- und Samstagssitzungen im Oktober 2020 stattfinden. Mit dem Ziel, ein Netzwerk von Kulturschaffenden und -institutionen in ganz Berlin aufzubauen, wird der Workshop mit Blick auf die Schaffung langfristiger, institutionenübergreifender Allianzen und Unterstützungsstrukturen durchgeführt. Die Teilnehmer*innen erhalten ein Stipendium.
Geschichte des Curators' Workshop
Seit 2006 veranstalten die KW Institute for Contemporary Art und die Allianz Kulturstiftung gemeinsam mit ihren Partnern (Goethe-Institut, BMW Group und seit 2016 Institut für Auslandsbeziehungen, ifa) den internationalen Curators Workshop, um jungen Kurator*innen aus aller Welt die Chance zu bieten, sich im Rahmen der Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst theoretisch und praktisch zu professionalisieren. Der Workshop dient dem Ideenaustausch und der Erörterung kuratorischer Inhalte und Praktiken mit dem Ziel, die Eigeninitiative und den internationalen Austausch zu fördern.
Der Curators Workshop folgt dabei einem Verständnis von Bildung als Befreiungspraxis und ist dabei offen für Widersprüche, Vielschichtigkeiten, Diskussionen und für Prozesse des Scheiterns. Es reicht nicht aus, Wissen über ein Thema zu generieren, es ist notwendig, neue Präsentationsformen zu finden, die unhierarchisch organisiert sind. Aus diesem Grund ist der Workshop auch als Erprobungsraum neuer Formate angedacht.
In Seminaren, die sich inhaltlich an dem Motto der jeweiligen Biennale orientieren, tauschen sich die jungen Kuratoren untereinander und mit Experten aus, entwickeln eigene Ideen und setzen diese um. Begleitet werden die jungen Kuratoren bei diesem Prozess von wichtigen Persönlichkeiten ihres Fachs und des internationalen Kunstbetriebs.
Die Allianz Kulturstiftung hat – bereits kurz nach ihrer Gründung im Jahr 2000 – durch ihre Förderung der 2. und 3. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst maßgeblich dazu beigetragen, dass die Berlin Biennale nach ihrer ersten Ausgabe im Jahr 1998 nicht nur eine kurzfristige Episode blieb, sondern sich als neues Format national und international behaupten konnte. Seit der 4. Ausgabe führt die Allianz Kulturstiftung ihr Engagement mit der Förderung des von ihr mitbegründeten Curators Workshop auch 2020 fort.





Bisherige Workshops
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Curators Workshop - BB X Crit Session
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Young Curators Workshop 2016
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Young Curators Workshop 2014
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Young Curators Workshop 2012
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Young Curators Workshop 2010
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Young Curators Workshop 2008
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Young Curators Workshop 2006
Publikationen
Publikationen
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